POESIE
Eine lose Sammlung von Gedichten, Gedanken, Philosophien. Über Leben und um es zu verstehen. Aus meiner Feder. Für dich. Für Leute. Für später. Wir werden sehen.
Seidener Faden
Im seidenen Faden spinnen
Schwalbenchöre singen
Rufe der Amseln klingen
die liebliche Melodie
gleichend einer Sinfonie
Der Schlüssel öffnet das Herz
Nichtig wirken Pein und Schmerz
Wir atmen nicht nur frische Luft
Seelenbalsam ist des Meeres Duft
Der seidene Faden des Lebens
Du fragst mich:
Ist nicht alles vergebens?
Wir sollten uns auf Reisen begeben
in die liebgewonnene Ferne unserer Leben
Das Laubblatt glänzt im Licht
Siehst du es denn nicht?
Gib acht, damit die Kerze nicht erlischt
Regentanz im Donner
Geheiligt sei die Sonne
Lass uns baden in der Wonne
Im Glanz der Nacht
Seidene Fäden funkeln
Der Schatten kann nicht verdunkeln
Fallen wir sacht
in der Fäden Netz
herab.
Ein Traum
Es war einmal ein Traum,
Der flog durch Zeit und Raum.
Ohne Überzeugungskraft?
Er war vom Leben als Traum geschafft.
In jeder Nacht flog er davon,
klopfte bei den Seelen,
die doch alle schon verschwommen,
abgetaucht in Blütenrausch,
in Kriegesschwingen, wie du auch.
In Einsamkeit sich wiegt
der Traum, der singen will, ein Lied,
eine Melodie so leicht, so wohl vertraut,
will niemand hören zwischen Schall und Rauch.
Die Träne eines Traumes
flog einst durch die nächtliche Stille des Raumes,
bereit, die Tränen anderer zu sammeln,
sind alle schon dabei, im eigenen Traum zu wandeln.
Der Traum entfliegt der Nacht,
angebrochen längst der Tag,
die Träumereien nehmen ab,
fühlend die Wachheit trist und karg.
Irrend rennt der Traum in Runden,
plötzlich einen Träumer doch gefunden,
der sich niederlegt in Morgenstunden.
Die Seele gewährt dem Traum,
mitfühlend und erstaunt,
und hört leise das Klagelied,
das uns allen in den Nächten gespielt.
Die Harmonie heißt Melancholie,
Welt liegt beinahe in Trümmern,
welch ein Ziel?
Die Sehnsucht nach einer Philosophie, so groß wie nie,
die Zeit geprägt von Missgunst und Gier.
Zu Ende ist die Melodie und
der Traum ist geschafft wie nie,
schläft ein, pures Sein, wie ein Stein.
Der Träumende endlich erwacht,
beginnend den eigenen Tag,
aufrichtend die verletzte Seele,
der Traum wartend heimlich
auf die nächste Auserwählte,
das ist die Geschichte vom Traum, der Seelen quälte.
Weißer Hai
Zustand zwischen
tot und lebendig
- es schreit der weiße Hai
Die Zeiten
sind keineswegs beständig
- Zuflucht keinerlei
Der Meerkatzen summen
einst ich lauschte
längst verstummt
der weiße Hai
... mir ist's nicht einerlei
Tristesse
Ich tret aufs Gas,
der Horizont verschwimmt.
Schlösser ziehen vorbei,
die Haare treiben im Wind.
Im Radio spielt das Geleier.
Was ist Friede?
Wie drückst du deine Freiheit aus?
In der Geschwindigkeit der Zeit
keine Gedanken sind laut.
Die Türme glänzen in der heißen Luft,
schmelzend neigen sich herunter.
An der grauen Hauswand
blitzt der Satz in schwarzer Schrift
war einmal
kunterbunter.
Gedanken I
Verbittert
vor Bitterkeit zeigst du
kaltes Herz
einen kleinen
doch nicht unsichtbaren
Schmerz
trägst ihn in dir
keiner ahnt
doch schlägt das Herz von innen
so ungewohnt
so ungewollt
oft schon
angemahnt
das Gesicht vertraut
blickt auf
trifft dich wie ein Pfeil
um festzustellen
das war es nicht
wieder in Bitterkeit versunken
graue Masse
ein Donnerkeil
zenit
sehet wie die nacht erdunkelt
und doch so hell schien einst
bruder mond
wolken ziehen schleier
liebend über des
himmels mund
lieblich weht der
wind die äste
traurig umher zieht
weiterhin
venus ohne abendstern
ruhet einst die seele tief
scheint die einsamkeit besiegt
körper einer melancholie
darauf zielt ab
die fantasie
in sehnsucht gefangen
der wunsch
etwas zu erlangen
unendlich schreiten
weit hinaus
große taten
im stillen applaus
dieses feuer
vor leerem sinn
brennt ein loch
ins Herz
geschwind
schatten
einst die menschen malten
kerzenfunken in sich
strahlten
Nebel
Der Nebel setzt sich her zu mir nieder
ich lege das Herz auf den Grund vor ihm achtsam nieder